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Kino-Reihe startet mit Frauen in Südafrika

Foto: Katholisches Filmwerk
Foto: Senator-Film

Unser erster Film im neuen Jahr ist „Geliebtes Leben“, eine deutsch-südafrikanische Ko-Produktion nach dem Roman „Worüber keiner spricht“ von Allan Stratton.

Die zwölfährige Chanda wächst im ländlichen Township Elandsdoorn auf. Als ihre erst einjährige Schwester stirbt, der Vater verschwindet und die Mutter schwer erkrankt, muss sie allein für ihre beiden jüngeren Geschwister sorgen. Chanda will nichts mit dem Hokuspokus des Wunderheilers zu tun haben, stattdessen sucht sie einen Arzt, der sich um die Mutter kümmern kann, und sie spricht aus, um welche Krankheit es sich handelt: Aids. Ein Tabubruch. Ihre Nachbarn meiden sie, nur ihre Freundin, eine Gelegenheitsprostituierte, hält zu ihr.

Ein bewegendes Drama, in der die Aids-Problematik in Südafrika anhand der (Familien-)Geschichte eines mutigen Mädchens aus deren Perspektive erzählt wird. FBW-Prädikat: „besonders wertvoll“.

Als Gast für das anschließende Publikumsgespräch konnten wir Rita Schäfer gewinnen. Die freiberufliche Wissenschaftlerin arbeitet unter anderem als Gutachterin für Entwicklungsorganisationen mit dem Schwerpunkt „Gender in Südafrika“. Rita Schäfer ist für die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) tätig und schreibt für das Magazin Afrika Süd.

Geliebtes Leben
Spielfilm, Südafrika/Deutschland 2010, 102 Min.

Dienstag, 14. April 2015, 19:00 Uhr
Forum der Bergischen VHS Solingen, Mummstr. 10
Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird gebeten.

Weitere Infos zu unserer Filmreihe:
amnesty-solingen.de/kino-fuer-menschenrechte-2015

Amnesty mit Oberleitung

AI-Bus_9900Seit dem 16. März fährt in Solingen ein O-Bus mit einem Banner von Amnesty International auf dem Heck durch Solingen:

„Seit über 50 Jahren leisten gewöhnliche Menschen außergewöhnliches. Auch Du kannst Großes bewegen. Sei dabei.“

Die Kampagne wurde 2011 zum 50-jährigen Bestehen der Menschenrechtsorganisation entwickelt und beschreibt aus unserer Sicht sehr treffend, wie aus dem Engagement Einzelner eine weltweite Bewegung entstehen kann, deren Einsatz Früchte trägt und unserer Stimme gegen Menschenrechtsverletzungen Gewicht verleiht. Leider ist es heute nötiger denn je, die politisch Verantwortlichen zur Achtung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte aufzurufen und Öffentlichkeit zu schaffen, wo versucht wird zu verschleiern.

Falls Ihnen der Amnesty-Bus im Solinger Stadtgebiet begegnet und Sie gerade eine Kamera zur Hand haben, würden wir uns über die Zusendung von weiteren „Beweisfotos“ sehr freuen!

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Rosen für El Salvador

Foto: Christian Beier
Foto: Christian Beier

Tja, bei diesem Lächeln waren die Rosen für die Damen von Welt am Sonntag natürlich ruckzuck weg. Christian Beier vom Solinger Tageblatt kam glücklicherweise früh genug vorbei, um noch ein paar abzulichten. Das „Frühlingserwachen“ der Ohligser Werbegemeinschaft bot bei Supersonnenwetter mal wieder eine tolle Kulisse für unseren Infostand am Weltfrauentag, die Fußgängerzone war rappelvoll. Wer sich vor Ort nicht entscheiden konnte die Petition gegen das absolute Abtreibungsverbot in El Salvador zu unterschreiben, kann das gerne online nachholen:

El Salvadors absolutes Abtreibungsverbot aufheben

Schön auch, dass unser Rollup für Johan Teterissa für Aufmerksamkeit sorgte. Einige Passanten sprachen uns an und fragten nach dem Stand der Dinge. Leider entwickelt sich die Situation unter dem neuen indonesischen Präsidenten und Hoffnungsträger Joko Widodo nicht wie von Menschenrechtsorganisationen erhofft. Momentan zielt er vor allem auf die Innenpolitik ab und versucht als starker Mann gegen Korruption Härte zu zeigen, was zwar prinzipiell begrüßenswert ist, aber auch dazu führt, dass die Situation politischer Gefangener wie Johan Teterissa ganz unten auf seiner Agenda stehen. Aber wir bleiben natürlich dran!

Weltfrauentag zum Frühlingserwachen

_DSF5335_1200Auch in diesem Jahr sind wir wieder beim „Frühlingserwachen“ in Ohligs mit einem Infostand vertreten. Da der verkaufsoffene Sonntag am 8. März auf den Internationalen Frauentag fällt, steht für uns natürlich das Thema „Frauenrechte“ im Mittelpunkt.

Amnesty International hat vor kurzem eine Petition gegen das absolute Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen in El Salvador veröffentlicht. Die Kriminalisierung der betroffenen Frauen kann zum einen lebensbedrohliche Konsequenzen nach sich ziehen, wenn es zu Komplikationen während der Schwangerschaft kommt. Zum anderen geraten aber auch Frauen mit Frühgeburten unter Verdacht, einen illegalen Abbruch begangen zu haben.

Ab 11 Uhr findet Ihr uns in der Nähe des Ohligser Markts. Wir sammeln Unterschriften für die Frauen in El Salvador, beteiligen uns am Büchermarkt und haben zum Weltfrauentag natürlich für die Damenwelt ein Fair-Trade-Röschen übrig. Wir hoffen auf ebenso tolles Sonnenscheinwetter wie im letzten Jahr!

Weihnachtsdürpel 2014

AI-WDuerp04Zum zweiten Mal fand der Ohligser Weihnachtsdürpel im stimmungsvoll beleuchteten Park neben der evangelischen Kirche statt. Wir waren wie jedes Jahr mit selbstegmachter Marmelade, Plätzchen und dem beliebten Kuchen im Glas am Start. Unterschriftenlisten, Spendendose und die neuen Amnesty-Jahreskalender durften natürlich auch nicht fehlen. So verbinden wir gerne das Adventliche mit dem Hilfreichen. Danke auch an die vielen Besucher, die was Leckeres mitgenommen und ihre Unterschriften dagelassen haben! Wir freuen uns aufs nächste Jahr und wünschen eine schöne Adventszeit!

Ai Weiwei für Redefreiheit und gegen staatliche Willkür

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v.l.: Daniela Tobias, Dr. Tania Becker, Helmut Eckermann, Prof. Heiner Roetz.

Am 2. Dezember hatten wir Prof. Heiner Roetz und Dr. Tania Becker zu unserem Film-Abend über Ai Weiwei zu Gast. Ein spannendes und nachdenkliches Gespräch bildete den Schlusspunkt unserer diesjährigen Filmreihe „Kino für Menschenrechte“. Besonderer Dank gilt allen Referent_innen, die sich 2014 Zeit für die Fragen unseres Publikums genommen haben und natürlich auch den Besuchern, die sich darauf eingelassen haben.

Das Solinger Tageblatt berichtete am 6. Dezember:

Amnesty International wird Film-Reihe fortsetzen

„Wenn ich es nicht selbst gesehen hätte, hätte ich nicht gewusst, dass Katzen Türen öffnen können“, erzählt Ai Weiwei der Dokumentarfilmerin Alison Klayman. Im Atelier des chinesischen Konzeptkünstlers leben 39 Katzen, die darauf warten, dass ein Mensch ihnen die Türe nach draußen öffnet, während die vierzigste einfach auf die Klinke springt. Auch Ai Weiwei war jemand, der nicht darauf warten wollte, dass sich der chinesische Staat den Prinzipien der Demokratie und Meinungsfreiheit gegenüber öffnet. Er legte seinen Finger in die Wunden und bezahlte einen hohen Preis dafür.

Die Solinger Gruppe von Amnesty International zeigte „Ai Weiwei – never sorry“ am Dienstag Abend im Forum der VHS in der Reihe „Kino für Menschenrechte“ und hatte zwei Kenner der chinesischen Kunstszene zum anschließenden Gespräch zu Gast: Prof. Heiner Roetz von der Ruhruniversität Bochum und Dr. Tania Becker von der HU Berlin. Dass der chinesische Künstler mometan kein öffentliches Thema mehr ist, zeigte sich auch am schwachen Besucherinteresse. Gerade einmal 20 Stühle waren besetzt. „Im Film, der mit der Freilassung Ai Weiweis nach 3-monatiger Haft im Jahr 2011 endet, sehen wir noch einen optimistischen Menschen, der glaubt, etwas für sein Land erreichen zu können. Aber er ist heute ein gebrochener Mann, der immer noch unter Hausarrest steht und kaum mehr die Kraft für Interviews aufbringt“, erklärt die Kunstwissenschaftlerin Tania Becker. „Die Arbeit von Amnesty International und anderen Menschenrechtsorganisationen ist enorm wichtig“, betont Heiner Roetz. „Aufmerksamkeit ist der beste Schutz vor Willkür.“ Kritisch sieht der Sinologe relativistische Ansichten mancher Kollegen. „Da wird mit chinesischer Kultur argumentiert, der man keine westlichen Werte überstülpen könne. Wir sprechen hier aber von massiven Menschenrechtsverletzungen. Da geht es um einen  Machtapparat, nicht um Kultur.“

Am Konzept der Kino-Reihe will die Amnesty-Gruppe auch 2015 festhalten. „Jeder Film wirft Fragen auf, und wir finden es sehr wichtig, dem Publikum nach der Vorführung ein Gespräch mit sachkundigen Referenten anzubieten“, so Helmut Eckermann, Sprecher der Gruppe. Im neuen Jahr geht es am 14. April mit dem Spielfilm „Geliebtes Leben“ aus Südafrika weiter.


Hinweis: Im ST erschien eine gekürzte Version des Textes von Daniela Tobias. Das Film-Programm für 2015 finden Sie
HIER.