Schlagwort-Archive: Israel

Kino für Menschenrechte: NACH DER STILLE

Am 25. Januar 2022 zeigen wir in Kooperation mit dem Diakonischen Werk den Dokumentarfilm „Nach der Stille“  von Jule Ott und Stefanie Bürger.

Zu Besuch bei Mördern? Eine israelische Jüdin fährt ins Westjordanland, zu den Eltern des Attentäters, der ihren Ehemann getötet hat. Sie will keine Rache, keine Vergebung – sondern Versöhnung. Sie weiß, dass dies ihrem Freundeskreis zutiefst missfällt – aber sie erfährt auch Unterstützung bei ihrem Vorhaben. Und auch die Familie Tobassi zeigt sich recht schnell dazu bereit, die Israelin in ihrem Wohnzimmer in Jenin zu empfangen. Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte einer unglaublichen Begegnung.

„Nach der Stille“
Dokumentarfilm, Deutschland / Palästina 2011
81 Minuten
Regie: Jule Ott und Stefanie Bürger

Dienstag, 25. Januar 2022, 18:00 Uhr
Forum der Bergischen VHS
Mummstr. 10, 42651 Solingen

Der Eintritt ist frei, Anmeldung nicht erforderlich.
Eintritt nur bei Beachtung der 2G–Regel mit Maske.

Aufwühlende Theateraufführung gegen die Spirale des Hasses

„Du sollst nicht hassen“ heißt die Biographie von Dr. Izzledin Abueleish. Die Adaption für die Bühne: „Ich werde nicht hassen“. Das Ein-Personen-Stück berichtet aus der Ich-Perspektive des palästinensischen Frauenarztes, der in Israel arbeitete, um seinen beruflichen Traum zu verwirklichen, der aber auch seinen palästinensischen Landsleuten zu einem besseren Leben verhelfen wollte. Er scheiterte in Gaza an der Hamas, in Israel an der Willkür der Behörden, die ihn immer wieder schikanierten. Michael Morgenstern vom Ali Jalaly-Ensemble verkörperte diesen Menschen zwischen Begeisterung und blanker Verzweiflung mit einer Intensität, die das Publikum erschütterte. 70 Besucher waren am 23. November in die Evangelische Stadtkirche Ohligs gekommen, um die Geschichte von Dr. Abueleish zu sehen. Amnesty International hatte zusammen mit der Theatergruppe Gaudium der Kirchengemeinde dazu eingeladen.

Vom kleinen Jungen, der sich zerreißt zwischen dem Wunsch, zur Schule zu gehen und der Notwendigkeit seine bitterarme Familie durch Arbeiten zu unterstützen, bis hin zum erfolgreichen Mediziner, der Einladungen nach Harvard erhält und von seinen israelischen Kollegen geschätzt wird, tänzelt Abueleish immer wieder glückselig durch sein Leben, wenn er Unterstützung von anderen erfährt, schluckt den Ärger runter, wenn er grundlos schikaniert wird. Unerträglich wird es, als er an Checkpoints stundenlang festgehalten wird während seine Frau im Sterben liegt. Der Wettlauf gegen die Zeit ist ein Albtraum, der ihn immer wieder heimsucht. Doch der eine Verlust ist kaum verwunden, da wird sein Haus vom israelischen Militär bombardiert. Drei seiner Töchter und eine Nichte kommen ums Leben.

Abueleish weigert sich an dieser Stelle, sich in die Spirale des Hasses zu begeben. Er nimmt ein Angebot aus Canada an, verlässt Gaza und gründet eine Friedensstiftung, die sich für bessere Bildungschancen von Mädchen und Frauen einsetzt. Der Schauspieler Michael Morgenstern setzte sich am Ende des Stückes vor das Publikum und sagte: „Es ist an der Zeit, sich hinzusetzen und miteinander zu reden.“

Nach minutenlangem Applaus kamen die ersten Fragen: „Wie gehen Sie damit um, so etwas zu spielen?“ Ein junger Mann, der erst seit wenigen Jahren in Solingen lebt, berichtete: „Ich habe genau so etwas erlebt. Ich habe diese Bilder immer im Kopf.“ Trotz der Hölle, die Morgenstern greifbar machte, blieb der Eindruck, dass menschliche Begegnung heilen kann und das auch an diesem Abend ein Stück weit passierte.

 

Theater: Ich werde nicht hassen

Die Solinger Gruppe von Amnesty International und die Theaterwerkstatt Gaudium der Evangelischen Kirchengemeinde Ohligs präsentieren das Stück „Ich werde nicht hassen“ nach der Biographie von Dr. Izzeldin Abueleish.

FREITAG, 23. NOVEMBER 2018, 19:30 UHR
Einlass ab 19:00 Uhr
Stadtkirche Ohligs, Wittenbergstr. 4, 42697 Solingen
Schüler*innen bis 18 Jahre 7,- €, Erwachsene 13,- €

Dr. Izzeldin Abuelaish war der erste palästinensische Arzt, der jemals an einem israelischen Krankenhaus arbeitete.

2009 töteten zwei israelische Granaten in Gaza drei seiner Töchter und eine Nichte. Der aufgelöste Vater berichtet live im israelischen Fernsehen: »Unser Haus wurde bombardiert, meine Töchter sind tot. Oh Gott, was haben wir getan?«

Theater: Ich werde nicht hassen weiterlesen

Weihnachtsdürpel 2017

Jaja, der Weihnachtsdürpel kommt dieses Jahr auch wieder so furchtbar plötzlich, aber heut ist es endlich wieder soweit: Wir freuen uns ab 15 Uhr auf Euren Besuch und am Samstag und am Sonntag natürlich auch.

Es gibt selbstgemachte Marmelade und Plätzchen, Kuchen im Glas und fair gehandelte Schokolade von der GEPA, außerdem Eintrittskarten für das Theaterstück „Ich werde nicht hassen“ des Ali Jalaly-Ensembles, das wir am 20. April 2018 zusammen mit dem Theater Gaudium in der evangelischen Stadtkirche Ohligs zeigen und – last but not least – könnt Ihr erstens an unserem Stand beim diesjährigen Briefmarathon mitmachen und zweitens eine Geburtstagskarte an Johan Teterissa unterschreiben, der jetzt schon seit fast 10 Jahren in Indonesien inhaftiert ist, obwohl er lediglich friedlich für die Unabhängigkeit der Molukken demonstriert hat.

Freitag, 8. Dezember: 15.00 – 21.00 Uhr, Samstag, 9. Dezember: 11.00 – 21.00 Uhr, Sonntag, 10. Dezember: 11.00 – 18.00 Uhr im Park an der evangelischen Stadtkirche Wittenbergstraße, Solingen-Ohligs.


Und hier noch das Rezept für Bio-Vollwert-Spritzgebäck von Bernhard Erkelenz:

Zutaten:

  • 750g Weizenvollkornmehl*
  • 375g Butter*
  • 300g Vollrohrzucker (Mascobado GEPA fair)*
  • 2 Eier (Empfehlung: „haehnlein“ – die Eier, für die keine männlichen Küken geschreddert oder vergast werden)*
  • Saft und Schalenabrieb einer halben Zitrone*
  • etwas Kochsalz

* K.b.A. (kontrolliert biologische/r Anbau bzw. Haltung)

Tip: Zwei israelische Wehrdienstverweigerer berichten in der VHS

Vortrag am Dienstag, 4.9.2012 um 19 Uhr in der VHS Solingen
„Wir wollen Frieden, nicht wahr?“

Bar Rose und Udi Nir, die Referenten dieser Veranstaltung, sind Wehrdienstverweigerer in Israel. Sie engagieren sich für die Organisation „New Profile“, die sich gegen die Militarisierung der israelischen Gesellschaft einsetzt. Sie hinterfragt den bewaffneten Kampf als einzige Lösungsstrategie, setzt sich für gewaltfreie Konfliktlösungen in der Erziehung ein und fordert eine respektvolle Nachbarschaft mit den Palästinensern an Stelle der Besatzung. Darüber hinaus unterstützt sie Kriegsdienstverweigerer, deren Rechte von der israelischen Rechtsprechung nicht berücksichtigt werden. Mit Blick auf ihre persönlichen Erfahrungen und Familiengeschichten werden Bar Rose und Udi Nir ihre Gedanken über den israelisch-palästinensischen Konflikt und auf die israelisch-jüdische Gesellschaft erläutern. Die Referenten sprechen englisch. Es wird übersetzt.

Volkshochschule Solingen, Mummstr. 10