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Kino: Les mécréants – Die Ungläubigen

Foto: Moa Distribution

Am 19. September zeigen wir im Forum der VHS mit „Les mécréants – Die Ungläubigen“ den dritten Film aus der Reihe „Kino für Menschenrechte 2017“.

Auf Befehl ihres religiösen Anführers kidnappen drei junge Islamisten eine libertär eingestellte Schauspielgruppe, die gerade auf Tournee geht. Da die Kontakte der Entführer zu ihrer Organisation abbrechen, müssen sie sieben Tage mit ihren Gefangenen in einem abgelegenen Versteck verbringen.

Eine lange Zeit, in der beide Seiten gezwungen sind, sich näher kennen zu lernen. Auf der einen Seite Männer, die ihre elenden Lebensbedingungen satt haben und sich deshalb in religiösen Obskurantismus verrennen. Auf der anderen Seite Männer und Frauen, die zwar anderen Gesellschaftsschichten angehören, aber ebenso unter dem korrupten System leiden. Auch sie können mit ihren kulturellen Aktivitäten nicht mehr verändern als die anderen in ihrem Extremismus.

Diese Seiten begegnen sich in der Regel nicht und vermögen deshalb hinter dem Bart des einen und dem Minirock der anderen kaum den Menschen zu erkennen. Erst die ungewollte Nähe bringt sie dazu, bisherige Gewissheiten in Frage zu stellen.

Als Gesprächspartner für die anschließende Diskussionsrunde mit dem Publikum haben wir die muslimische Theologin Rabeya Müller eingeladen. Sie ist Gründungsmitglied des liberal-islamischen Bundes LIB e.V. und stellvertretende Vorsitzende des Zentrums für islamische Frauenforschung und Frauenförderung.

Les mécréants
Spielfilm, Marokko/Schweiz 2012, OmU
Regie: Mohcine Besri

Dienstag, 19. September 2017, 19:00 Uhr
Forum der Bergischen VHS Solingen, Mummstr. 10

Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird gebeten.

In Kooperation dem Christlich-Islamischen-Gesprächskreis und der Bergischen VHS Solingen.

Weitere Infos zur Filmreihe:
Kino für Menschenrechte 2017

Wir möchten noch darauf hinweisen, dass der Film in arabisch mit deutschen Untertiteln gezeigt wird und deswegen auch für Neu-Solinger aus den arabischen Ländern, die noch nicht so gut deutsch sprechen, besonders interessant ist. Wenn Sie entsprechende Menschen kennen, bringen Sie sie gerne mit!

Kino für Menschenrechte 2017

kino2017Menschenrechte verstehbar machen: ihre Bedeutung, ihre Notwendigkeit, ihre Verletzlichkeit. Filme sehen, die uns Einblicke geben in eine Welt jenseits unseres täglichen Horizonts.

Die Solinger Gruppe von Amnesty International zeigt auch 2017 wieder drei Spielfilme und einen Dokumentarfilm. Sie erzählen meistens nicht von der Sonnenseite des Lebens, aber oft von der Hoffnung und der Sinnhaftigkeit, nicht nachzulassen im Einsatz für die weltweite Umsetzung und Einhaltung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. In diesem Jahr legen wir in Kooperation mit dem Christliche-Islamischen Gesprächskreis den Schwerpunkt auf muslimische Länder und Themen. Wir laden Sie ein, nachzufragen und mit uns und den eingeladenen Referentinnen und Referenten zu diskutieren.

Denn die Erfahrung von Amnesty International zeigt: Es kann sich etwas bewegen. Immer dann, wenn Menschen über Menschenrechte sprechen. Wenn die Öffentlichkeit nicht weg-, sondern hinschaut.

Wann? Jeweils dienstags 19:00 Uhr
Wo? Im Forum der Bergischen VHS Solingen, Mummstr. 10, 42651 Solingen

Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird gebeten.

  • 14. März 5 Jahren Leben
    Spielfilm, Deutschland 2013
    Regie: Stefan Schaller
    FÜNF JAHRE LEBEN, basierend auf der wahren Geschichte des Deutsch-Türken Murat Kurnaz, der insgesamt fünf Jahre als Gefangener der USA in Afghanistan und Guantanamo inhaftiert war, ist nicht nur die Chronik eines unvorstellbaren Missbrauchs, sondern zeigt auch den Überlebenswillen eines Mannes, dem man alles genommen hat. Zugleich schildert der Film das Duell zweier außergewöhnlich starker Persönlichkeiten.
  • 23. Mai Sonita
    Dokumentarfilm, Deutschland/Iran/Schweiz 2015, OmU
    Regie: Rokhsareh Ghaem
    Sonita wäre gern so berühmt wie Rihanna, stattdessen droht ihr die Zwangsheirat mit einem fremden Mann. In wütenden Rap-Texten wehrt sich die 18-jährige Afghanin gegen ihr Schicksal und sorgt mit einem vielgeklickten Internetvideo für Aufsehen.
  • 19. September Les Mécréants
    Spielfilm, Marokko/Schweiz 2012, OmU
    Regie: Mohcine Besri
    Auf Befehl ihres religiösen Anführers kidnappen drei junge Islamisten eine Gruppe von libertär eingestellten Schauspieler/innen, die gerade mit ihrem neuen Theaterstück auf Tournee gehen. Da die Kontakte der Entführer zu ihrer Organisation abbrechen, müssen sie sieben Tage mit ihren Gefangenen in einem abgelegenen Versteck verbringen.
  • 21. November Die Stimme meines Vaters
    Spielfilm, Türkei/Deutschland/Frankreich 2012
    Regie: Orhan Eskiköy, Zeynel Dogan
    Die alte Basê wartet seit Jahren voll schmerzlicher Sehnsucht auf die Heimkehr ihres Sohnes Hasan. Wie einst der längst verstorbene Vater ist er von Haus und Heimat im Süden der Türkei weg gegangen, ohne zu hinterlassen wohin. Bei den Vorbereitungen seines Auszugs aus dem elterlichen Haus fällt Mehmet, dem jüngeren Sohn, eines der Tonbänder in die Hände, das seine Mutter und er vor langer Zeit für den Vater besprochen hatten.

Download Flyer: aiKino2017web.pdf