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Cities for Life – Städte gegen die Todesstrafe 2024

Am 30. November 2024 hat Amnesty International  in Zusammenarbeit mit der Gemeinschaft Sant’Egidio und anderen Organisationen den XXIII. internationalen Aktionstag

„Cities for Life – Städte für das Leben/Städte gegen die Todesstrafe”

auch in Solingen organisiert

Um auf die Aktion „Cities for Life – Städte gegen die Todesstrafe“ aufmerksam zu machen, wurde das Foyer des Theaters und Konzerthauses grün beleuchtet,

eine Flagge mit Logo der Aktion am Rathaus aufgezogen

und auf dem Rasen vor dem Eingang ein Transparent von Amnesty International aufgestellt mit dem Aufruf „Todesstrafe stoppen!“.

Seit 2002 wird der Aktionstag der „Cities for Life“ begangen, um die Zivilgesellschaft für das Thema „Todesstrafe“ zu sensibilisieren.

Diese weltweit größte Mobilisierung von Städten lenkt die Aufmerksamkeit gerade in diesen von Kriegen und deren dramatischen Folgen geprägten Zeit auf die Menschenrechte und den Wert des Lebens. In Krisenzeiten benötigen die Menschenrechte besondere Unterstützung, da sie allzu oft anderen Prioritäten wie beispielsweise der Sicherheit oder dem Eigeninteresse untergeordnet werden. Um so größere Bedeutung hat der internationale Aktionstag der „Cities for Life“ in diesen Zeiten, um den Einsatz für die Achtung der Menschenwürde zu unterstützen.

In Deutschland haben sich in den vergangenen Jahren fast 300 Städte dem Aktionstag ange-schlossen (u.a. Berlin, Bremen, Dortmund, Düsseldorf, Leipzig, Nürnberg, Rostock, Schwerin, Solingen, Stuttgart, Würzburg). Unterschiedliche Aktionen werden gestaltet, z.B. eine besondere Beleuchtung bekannter Gebäude, Dichterlesungen, Begegnungen mit Zeugen, Projekte in Schulen.

Mehrere Male hat Papst Franziskus dazu aufgerufen, den Einsatz gegen jede Form von Gewalt und somit auch gegen die Todesstrafe zu verstärken. Er bezeichnet die Todesstrafe als „eine unmensch-liche Maßnahme, die in jeglicher Weise ihrer Anwendung gegen die persönliche Würde verstößt“.

Im letzten Jahr wurden wieder Erfolge auf dem Weg zur Abschaffung der Todesstrafe erzielt, und im Dezember 2024 wird die Generalversammlung der Vereinten Nationen zum wiederholten Mal eine Resolution über ein universales Moratorium der Todesstrafe verabschieden (2022 haben 125 Länder für ein Hinrichtungsmoratorium gestimmt, zwei mehr als bei der Abstimmung 2020).

Nach der Zentralafrikanischen Republik und Sambia hat 2023 das Parlament von Ghana für die Abschaffung der Todesstrafe gestimmt. Afrika ist somit dabei, nach Europa der zweite Kontinent ohne Todesstrafe zu werden. Im Juli trat in Pakistan die Abschaffung der Todesstrafe für Drogen-delikte in Kraft und die obligatorische Abschaffung der Todesstrafe in Malaysia. In Japan ist der 88jährige Iwao Hakamada in diesem Oktober nach 45 Jahren im Todestrakt entlassen worden, was die Debatte um eine Abschaffung fördern könnte.

Leider bleiben besorgniserregende Nachrichten nicht aus. Insbesondere sind in Krisengebieten steigende Vollstreckungszahlen zu registrieren, auch die Zahl der Todesurteile hat zugenommen. Todesurteile werden häufig wegen Drogendelikten verhängt und sind nicht selten von Diskrimi-nierung der Ärmsten und Schwächsten geprägt. Auch können regimekritische Äußerungen zu Todesurteil und Hinrichtung führen, wie dies in Myanmar geschehen ist.
In Alabama/USA wurde in diesem Jahr Kenneth Smith mit einer Methode hingerichtet (Stickstoff-Erstickung), die nicht einmal für Tiere erlaubt ist
(https://www.amnesty.de/mitmachen/urgent-action/vereinigte-staaten-von-amerika-usa-kenneth-smith-hingerichtet-2024-01-29)
( https://www.amnesty.de/suche?f%5B0%5D=themes%3A82&f%5B1%5D=themes%3A99&f%5B2%5D=countries%3A207 ).

Im Iran hat die deutsche Staatsangehörigkeit Djamshid Sharmahd nicht vor der Hinrichtung bewahrt, auch wenn er kurz zuvor verstorben ist ( https://www.amnesty.de/pressemitteilung/iran-jamshid-sharmahd-hingerichtet-todesstrafe )
( https://www.amnesty.de/allgemein/kampagnen/iran-jina-mahsa-amini-proteste-niederschlagung-gewalt-stoppen ).

Diese Tatsache weist darauf hin, dass es keine Skrupel gibt und man Proteste weniger fürchtet. Daher bleibt die Bedeutung dieses globalen Einsatzes für eine Kultur des Lebens dringend erforderlich.

Weitere Informationen von Sant’Egidio finden sich im Internet unter
https://www.santegidio.org/   bzw.
http://nodeathpenalty.santegidio.org/en

und von Amnesty International unter
https://www.amnesty.de/todesstrafe-hinrichtungen-fakten-faelle-hintergruende .

AKTIONSTAG GEGEN DIE TODESSTRAFE

Cities for Life gegen die Todesstrafe 2022 

Die Solinger Gruppe von Amnesty International hat die Stadt Solingen angeregt, dem Bündnis „Cities for Life – Städte gegen die Todesstrafe“ beizutreten.
Am 30. November 2017 beschloss der Solinger Stadtrat einstimmig, sich der Initiative der katholischen Laienorganisation Sant‘Egidio anzuschließen. Zum fünften Mal nimmt Solingen nun am Internationalen Tag der „Städte gegen die Todesstrafe“ –  „Cities for Life“ teil.
Der 30. November wurde als Jahrestag gewählt, weil an diesem Tag im Jahre 1786 das Großherzogtum Toskana als erster europäischer Staat die Todesstrafe abgeschafft hat.
Dem Städtebündnis gehören weltweit zur Zeit mehr als 2.300 Städte an, davon ca. 300 in Deutschland. Jedes Jahr wurde bisher ein markantes, öffentliches Gebäude der Stadt grün beleuchtet als Zeichen der Hoffnung auf Abschaffung der Todesstrafe weltweit.
2018 war das in Solingen die Pfarrkirche St. Clemens, 2019 das Treppenhaus von Volkshochschule und Stadtbibliothek und 2021 der Turm der Kath. Kirche St. Joseph in Ohligs.
Da die Anstrahlung vor dem Hintergrund der Energiekrise missverstanden werden kann, schlagen Amnesty und Sant‘ Egidio (als Träger der weltweiten Kampagne) vor, die Eingangsfront des Rathauses mit einem Banner im Format „Mensch! Solingen!“ mit der Aussage „Solingen sagt NEIN zur Todesstrafe“ zu gestalten. Das Banner wird dann einige Tage an der Rathausfront zu sehen sein.

  

Im Mittelpunkt des diesjährigen Aktionstages „Städte für das Leben“ steht das Schicksal von Sulaimon Olufemi, das leider stellvertretend für viele andere Fälle steht. Der nigerianische Staatsangehörige wurde im Mai 2005 nach einem grob unfairen Gerichtsverfahren in Saudi-Arabien der Tötung eines Polizeibeamten für schuldig befunden und zum Tode verurteilt. Das Todesurteil stützte sich auf ein unter Folter erlangtes „Geständnis“. Er schmachtet seit 2002 – und somit seit 20 Jahren – in einem saudischen Gefängnis und ist in höchster Gefahr, hingerichtet zu werden.
Bitte unterzeichne die Petition an den saudi-arabischen König und sende eine Kopie an den Botschafter des Landes in Berlin. Du kannst dies mit wenigen Klicks elektronisch über die Webseite von Amnesty Deutschland machen [PDF-Vorlage]. Der Endtermin für die Petition ist ber 2022 geändert auf den 15. Dezem worden.

Weltweiter Trend gegen die Todesstrafe
Todesurteile und Hinrichtungen stellen einen grausigen Anachronismus dar. Doch allem Ärger über die Todesstrafe zum Trotz: es gibt einen Trend zur Überwindung dieser ultimativen Strafe. Erst im Juni 2022 hat die Zentralafrikanische Republik die Todesstrafe aufgegeben. Ebenfalls in 2022 trafen Papua-Neuguinea und Äquatorialguinea diese Entscheidung. Somit haben aktuell weltweit 112 Länder die Todesstrafe vollständig abgeschafft. Nimmt man die Staaten hinzu, die die Todesstrafe zumindest in der Praxis außer Vollzug gesetzt haben, so verzichten de jure oder de facto 144 Länder weltweit auf Hinrichtungen. Nur eine kleine Minderheit von Staaten hat immer noch die Todesstrafe in ihrem jeweiligen Recht verankert und wendet sie weiter an. Auf der ganzen Welt wird die Todesstrafe heute noch in 55 Ländern praktiziert, unter anderem in Ägypten, Belarus, China, Iran, Japan, Saudi-Arabien und den USA. Ende 2021 befanden sich weltweit mindestens 28.670 Personen im Todestrakt.

Cities for Life gegen die Todesstrafe 2020

Am Montag, 30. November, leuchtet der Turm der Pfarrkirche St. Joseph an der Hackhauser Straße in grüner Farbe. Anlass ist der internationale Tag gegen die Todesstrafe, ausgerufen von „Cities for Life“. Seit 2017 ist auch Solingen Mitglied des Städtebündnisses, dem zurzeit 2.300 Städte weltweit, davon 300 in Deutschland, angehören. Jedes Jahr wird ein markantes, öffentliches Gebäude der Stadt grün als Zeichen der Hoffnung und gegen die Todesstrafe beleuchtet. 2018 war das in Solingen die Pfarrkirche St. Clemens und 2019 das Treppenhaus von Volkshochschule und Stadtbibliothek in den Clemens-Galerien.

Cities for Life – Städte gegen die Todesstrafe

Die Solinger Gruppe von Amnesty International hat die Stadt Solingen angeregt, dem Bündnis „Cities for Life – Städte gegen die Todesstrafe“ beizutreten. Am 30. November 2017 beschloss der Stadtrat einstimmig, sich der Initiative der katholischen Laienorganisation Sant‘Egidio anzuschließen. Zum ersten Mal nimmt Solingen nun am 30. November 2018 am internationalen Tag der Städte gegen die Todesstrafe teil. Weltweit werden an diesem Abend markante öffentliche Gebäude grün angestrahlt und kulturelle Veranstaltungen organisiert.

In diesem Jahr richten wir den Abend in Kooperation mit der Pfarreiengemeinschaft Solingen MiNor, dem Katholikenrat Solingen und dem Katholischen Bildungswerk Wuppertal/Solingen/Remscheid aus. Der Lichtkünstler Frank Göllmann wird die Kirchenfenster von St. Clemens mit grünen Lichtstreifen in Szene setzen. Cities for Life – Städte gegen die Todesstrafe weiterlesen