Für unsere Gruppe geht ein ereignisreiches Jahr zu Ende: Die Anerkennung durch den Agendapreis, die Eröffnung des Pfads der Menschenrechte auf der Korkenziehertrasse, der Literaturwettbewerb mit dem custos verlag und die Feier unseres 40jährigen Bestehens waren die herausragenden Ereignisse. Doch es wurden auch Petitionen verfasst, Unterschriften gesammelt, Kontakte geknüpft und über die Menschenrechte informiert… Das alles wäre nicht möglich ohne die vielfältige Unterstützung, die wir immer wieder erfahren durften: bei der Planung und Durchführung von Veranstaltungen, durch Anteilnahme und ermutigende Worte und nicht zuletzt durch unsere Spender und Förderer, die uns auch in diesem Jahr wieder verlässlich zur Seite standen!
Für das nächste Jahr liegen immernoch mehr als genug Aufgaben vor uns: „Unser“ indonesischer Gefangener Johan Teterissa ist noch immer in Haft und an vielen Orten der Welt werden die Menschenrechte mit Füßen getreten. Wir werden uns weiter dafür einsetzen, dass sich das ändert.
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50 Jahre Amnesty International – wie alles begann
Zwei portugiesische Studenten waren 1961 in Lissabon verhaftet worden, weil sie in einem Lokal deutlich hörbar auf die Freiheit angestoßen hatten. Diese Nachricht empörte den Londoner Rechtsanwalt Peter Benenson: Er konnte nicht länger zusehen, wie Menschen allein wegen ihrer Gesinnung ins Gefängnis gesperrt werden. Er wollte handeln. Also schrieb er einen langen Artikel, der am 28. Mai 1961 unter dem Titel „The Forgotten Prisoners“ in der britischen Zeitung „The Observer“ erschien. Darin machte Benenson auf das Schicksal von Gefangenen aufmerksam, die wegen ihrer politischen Einstellung inhaftiert, gefoltert und ermordet wurden. Der Anwalt rief die Leserinnen und Leser dazu auf, sich in Briefen an die Regierungen für diese Menschen einzusetzen. Damit war Amnesty International geboren.
Bereits zwei Monate nach der Gründung der internationalen Organisation nahm die deutsche Sektion ihre Arbeit auf. Zu ihren GründerInnen zählen die Autorin Carola Stern sowie der Journalist Gerd Ruge.
Aus der Aktion von Peter Benenson ist eine globale Organisation entstanden. Inzwischen engagieren sich über 2,2 Millionen Menschen in mehr als 150 Ländern mit Amnesty International für die Menschenrechte.
Mehr zur Geschichte von Amnesty International gibt es hier.