Schlagwort-Archive: Solingen

Gelungene Geburtstagsfeier für Amnesty

Die Gruppe Odessa-Projekt begeisterte das Publikum
Die Gruppe Odessa-Projekt begeisterte das Publikum

Der 50. Geburtstag von Amnesty International wurde auch in Solingen gefeiert:
Am 13. November 2011 im gutbesuchten Gründer- und Technologiezentrum Solingen. Die Schauspieler Dajana Berkenkopf und Uwe Dahlhaus („Ensemble Profan„) hielten eine thematische Lesung, das Odessa Projekt sorgte mit Klezmer- und Balkanklängen für Stimmung.
Zunächst führten die beiden Schauspieler das Publikum auf unterhaltsame Art durch die Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Der Dialog sorgte für nachdenkliche, aber auch erheiterte Reaktionen. Es folgten Gedichte und Kurzgeschichten zum Thema Menschlichkeit, Gefangenschaft und Hoffnung, im Wechsel mit mazedonischen, jiddischen und rumänischen Liedern und Tänzen.
Zum Abschluss trugen Mitglieder der Solinger Amnesty-Gruppe Zitate von Menschenrechtsverteidigern verschiedener Länder vor, die Aufgrund des Einsatzes der Organisation aus der Haft entlassen wurden.
In Erinnerung an den „Toast auf die Freiheit“, der zwei portugiesische Studenten 1961 ins Gefängnis brachte und damit den Anstoß zur Gründung Amnestys gab, stießen alle zum Abschluss miteinander an. Es entstanden noch zahlreiche Gespräche, alte Bekannte wurden begrüßt und neue Kontakte geknüpft. Ein gelungener Abend, Dank der begeisterten Besucher mit gut gefüllten Spendendosen. Danke!

Weitere Informationen zur Gründung und Geschichte von Amnesty International finden Sie im Artikel „Wie alles begann„.

Die folgenden Impressionen wurden uns freundlicherweise von Andreas Horn zur Verfügung gestellt:
[nggallery id=1]

Pfad der Menschenrechte in Solingen

Wir wollen einen Pfad der Menschenrechte in Solingen!

Menschenrechte — was heißt das überhaupt? Und wozu ein Pfad? Der Pfad soll helfen, genau das zu verdeutlichen: Was sind Menschenrechte — und was habe ich damit zu tun?

Die Arbeit von Amnesty basiert auf der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte„, die von den Vereinten Nationen am 10. Dezember 1948 verabschiedet wurde. Die bekanntesten Rechte daraus sind sicher das Recht auf Meinungsfreiheit oder die Pressefreiheit, aber auch das Recht auf Freiheit von Folter oder ein faires Gerichtsverfahren ist darin enthalten. Ebenso das Recht auf Asyl und das Recht auf Bildung. 30 Artikel umfasst die Erklärung insgesamt. Durch ihre Mitgliedschaft in den Vereinten Nationen erkennen sie die fast 200 Staaten an — auf dem Papier, denn die Wirklichkeit sieht oft anders aus.

In Deutschland ist die Einhaltung der Menschenrechte gesellschaftlich schon weit verankert, aber das konkrete Wissen darum oft nur schwach: In einer Umfrage von 2004 konnten 17 Prozent der Befragten nicht einmal ein Menschenrecht nennen, im Durchschnitt wurden nur 2,8 von 30 Menschenrechten richtig genannt.

Auf dem Menschenrechtspfad sollen ansprechend gestaltete Tafeln an alle 30 Artikel der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“ erinnern. OB Norbert Feith und die Jugendhilfe-Werkstatt haben bereits ihre Unterstützung für das Projekt signalisiert. Ein geeigneter Standort wird zu Zeit gesucht.

Menschenrechtspfade gibt es bereits in anderen Städten, z.B. in Bad Mergentheim und Backnang.

5x Kino für die Menschenrechte

Jeweils Dienstag 20 Uhr, VHS Solingen, Mummstr. 10. Eintritt frei – Spenden erlaubt.

13. September 2011: Football under Cover (Deutschland 2008, 86 Min.)
Die Spielerinnen der iranischen Fußballnationalmannschaft können es in punkto Leidenschaft mit jedem anderen Team der Welt aufnehmen. Was ihnen fehlt ist ein Team, gegen das sie spielen können. Eine Frauenmannschaft aus Berlin-Kreuzberg will das ändern …

20. September 2011: Los Herederos / Die Erben (Mexiko 2008, 91 Min., OmU)
In eindrücklichen Bildern schildert der mehrfach preisgekrönte Film des jungen Regisseurs Eugenio Polgovsky den Arbeitsalltag mexikanischer Kinder auf dem Land. Ihr Erbe: Fehlende Schulbildung.

27. September 2011: China Blue (USA 2005, 88 Min.)
Nichts im neuen China geht über einen Job. Selbst, wenn es eine Sklavenarbeit wie die in der Jeansfabrik ist, wo junge Frauen im Akkord für zwei Euro am Tag Hosen nähen dürfen. Regisseur Micha X. Peled schildert neben dem Alltag der Arbeiterinnen auch ihre Träume und Wünsche.

04. Oktober 2011: Soul Boy (Deutschland / Kenia 2010, 61 Min., Produktion: Tom Tykwer)
Ein Junge, ein Mädchen. Sieben geheimnisvolle Aufgaben. Eine magische Reise durch Kenia. Entstanden in einem Projekt mit Slumbewohnern aus Kibera, Nairobi.

11. Oktober 2011: Willkommen zuhause (Deutschland 2008, 90 Min.)
Wie gelingt es jemandem, der in Deutschland geboren und aufgewachsen ist, sich in einem fremden Land zu Hause zu fühlen, ohne dass er die Sprache beherrscht, ohne die Möglichkeit, die Straße in Ruhe und Sicherheit zu betreten? Der Film begleitet aus Deutschland abgeschobene Roma im Kosovo.

ST-Bericht vom 5. August

Das Solinger Tageblatt berichtete am 5. August im Artikel „Pfad für Menschenrechte zum 50.“ über die Arbeit unserer Amnesty-Gruppe und die anstehenden Planungen zum Gründungsjubiläum von Amnesty International.

„Unser Hauptprojekt derzeit ist die Jubiläumsfeier zu 50 Jahren Amnesty“, sagt Franz-Josef Droste. Am 13. November soll dazu im Gründer- und Technologiezentrum eine große Party steigen, mit Odessa-Projekt, der Band für gute Laune aus Remscheid, und mit Lesungen zum Thema Menschenrechte, gesprochen von Uwe Dahlhaus und Dana Berkenkopf. „Dazu müssen wir jetzt nach Texten suchen“, erzählt Droste schmunzelnd und verweist auf den Stapel Bücher, der auf dem Café-Tisch liegt.

Ein weiterer Plan der Gruppe: Einen Menschenrechtspfad errichten. In Zusammenarbeit mit der Jugendberufshilfe sollen 15 Tafeln mit den insgesamt 30 Artikeln der Menschenrechtskonvention von 1948 aufgestellt werden, so wie schon in sieben weiteren Städten Deutschlands.

> weiterlesen

ST-Artikel 5.8.2011
Setzen sich weltweit für politische Gefangene und für Menschenrechte ein: Susanne Möller (von links), Franz-Josef Droste, Ursel Ullmann, Vera Günther, Helmut Eckermann, Durdane Karaagac. Foto: Uli Preuss

Blick zurück nach vorn

Am 25.08.2010 berichtete das Solinger Tageblatt in Zusammenhang mit der Ausstellung „Blick zurück nach vorn„, die die Solinger Amnesty-Gruppe vom Goethe-Institut Belgrad nach Solingen geholt hatte, über das Schicksal von Abschiebung bedrohter Kosovaren.

Das Solinger Amnesty-Mitglied Helmut Eckermann kennt viele Geschichten. Seit Jahren begleitet er Flüchtlinge, die vor dem Bürgerkrieg in Bosnien und später im Kosovo flohen. Tariks Familie besuchte er schon, als sie noch im Übergangsheim lebte. Weil beide Eltern arbeiten, haben sie inzwischen eine eigene Wohnung bezogen. Zwei Söhne machen eine Ausbildung, der Älteste studiert. Tarik selbst geht noch auf die Gesamtschule.

Gerade für Flüchtlinge, die schon lange in Deutschland sind, sei die Möglichkeit zu arbeiten erleichtert worden. „Wenn die Leute aber nicht arbeiten können, wird es kritisch“, sagt Eckermann.

> weiterlesen

Über die Ausstellung: Blick zurück nach vorn