Am 23. November 2021 zeigen wir in Kooperation mit der Bergischen VHS Solingen den Spielfilm „Mustang“ von Deniz Gamze Ergüven.
Es ist Sommeranfang, und in einem Dorf im Norden der Türkei kehren Lale und ihre vier Schwestern von der Schule heim. Unschuldige Spiele mit den Jungs werden als Unsittlichkeit ausgelegt, was einen Skandal mit unvorhergesehenen Konsequenzen auslöst.
Das Haus der Familie wird zu einem Gefängnis, die Hausarbeit drängt die Schulaufgaben in den Hintergrund, und sogar Hochzeiten werden arrangiert. Angetrieben von ihrem Wunsch nach Freiheit, sprengen die fünf Schwestern die Grenzen, die ihnen auferlegt wurden.
„Mustang“
Spielfilm, Türkei/Deutschland/Frankreich/Katar 2015
97 Minuten
Regie: Deniz Gamze Ergüven
Dienstag, 23. November 2020, 18:00 Uhr
Forum der Bergischen VHS,
Mummstr. 10, 42651 Solingen
Am 2. April 2019 zeigen wir in Kooperation mit der Bergischen VHS Solingen den äthiopischen Spielfilm „Das Mädchen Hirut“ der einen realen Fall zur Grundlage hat.
„Die 14-jährige Hirut Assefa wird 1996 in der Nähe von Addis Abeba auf dem Schulweg von mehreren Männern entführt und von einem von ihnen vergewaltigt. Er beabsichtigt Hirut zu heiraten; dafür ist es in den ländlichen Gegenden Äthiopiens gemäß der alten Tradition der „Telefa“ erlaubt, die Braut vor der Eheschließung zu entführen. Hirut gelingt jedoch die Flucht. Bei der Verfolgung erschießt sie ihren Peiniger in Notwehr mit einem Gewehr. Sie wird wegen Mordes angeklagt, ein Verbrechen, das im schlimmsten Fall mit der Todesstrafe geahndet werden kann. Hirut wird in ihrem Kampf um Gerechtigkeit von der Anwältin Meaza Ashenafi unterstützt, die Frauen und Kindern in Not kostenlosen Rechtsbeistand leistet. Im Laufe des Prozesses wird deutlich, dass sie nicht nur um Hiruts Leben kämpfen, sondern auch gegen veraltete Traditionen und Unterdrückung.
Das Mädchen Hirut wurde auf zahlreichen Festivals gezeigt und erhielt u. a. den Panorama-Publikumspreis der Berlinale 2014 sowie den Publikumspreis in Sundance.“ [Quelle: wikipedia]
Als Gesprächspartnerin für die anschließende Diskussionsrunde mit dem Publikum haben wir Maria-Teresa Amarante eingeladen. Sie leitet als Amnesty-Mitglied in Kooperation mit der Vereinten Evangelischen Mission in Barmen eine Beratungsstelle für geflüchtete Frauen.
Am 23. Mai zeigen wir im Forum der VHS mit „Sonita“ den zweiten Film aus der Reihe „Kino für Menschenrechte 2017“.
Wenn die 18-jährige Sonita es sich aussuchen dürfte, dann wären Michael Jackson ihr Vater und Rihanna ihre Mutter. Sonita stammt aus Afghanistan und lebt ohne ihre Familie in Teheran. Ihr sehnlichster Wunsch: eine berühmte Rapperin zu sein. Eine soziale Einrichtung unterstützt sie bei der Überwindung der Fluchttraumata und bei der Planung ihrer Zukunft, doch ihre Familie hat ganz andere Pläne: Sie plant, sie für 9000 $ an einen fremden Ehemann nach Afghanistan zu verkaufen und die Zeit drängt, da die Familie Geld braucht für die Hochzeit des Sohnes.
Um sich Zeit zu verschaffen für die Verwirklichung ihres Traumes, gelingt es Sonita, mit einer Geldzahlung vorerst die drohende Rückkehr nach Afghanistan zu verhindern. Diese Zeit nutzt sie, um in Teheran ein Musikvideo aufzunehmen und dieses auf youtube zu stellen. Der Clip ist ein furioser Aufruf gegen die Zwangsheirat und bekommt eine weltweite Aufmerksamkeit, die das Leben von Sonita entscheidend verändern wird.
Als Gesprächspartner für die anschließende Diskussionsrunde mit dem Publikum haben wir die Noor Abrahimkhail eingeladen. Er hat für das Goethe-Institut Kabul Mädchenschulen eingerichtet und musste deswegen vor der Verfolgung der Taliban fliehen. Er lebt seit 2014 in Solingen.
Wir möchten noch darauf hinweisen, dass der Film in Original farsi/dari mit deutschen Untertiteln gezeigt wird und deswegen auch für Neu-Solinger aus dem Iran oder Afghanistan, die noch nicht so gut deutsch sprechen, besonders interessant ist. Wenn Sie entsprechende Menschen kennen, bringen Sie sie gerne mit!
Menschenrechte verstehbar machen: ihre Bedeutung, ihre Notwendigkeit, ihre Verletzlichkeit. Filme sehen, die uns Einblicke geben in eine Welt jenseits unseres täglichen Horizonts.
Die Solinger Gruppe von Amnesty International zeigt auch 2017 wieder drei Spielfilme und einen Dokumentarfilm. Sie erzählen meistens nicht von der Sonnenseite des Lebens, aber oft von der Hoffnung und der Sinnhaftigkeit, nicht nachzulassen im Einsatz für die weltweite Umsetzung und Einhaltung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. In diesem Jahr legen wir in Kooperation mit dem Christliche-Islamischen Gesprächskreis den Schwerpunkt auf muslimische Länder und Themen. Wir laden Sie ein, nachzufragen und mit uns und den eingeladenen Referentinnen und Referenten zu diskutieren.
Denn die Erfahrung von Amnesty International zeigt: Es kann sich etwas bewegen. Immer dann, wenn Menschen über Menschenrechte sprechen. Wenn die Öffentlichkeit nicht weg-, sondern hinschaut.
Wann? Jeweils dienstags 19:00 Uhr Wo? Im Forum der Bergischen VHS Solingen, Mummstr. 10, 42651 Solingen
Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird gebeten.
14. März5 Jahren Leben
Spielfilm, Deutschland 2013
Regie: Stefan Schaller FÜNF JAHRE LEBEN, basierend auf der wahren Geschichte des Deutsch-Türken Murat Kurnaz, der insgesamt fünf Jahre als Gefangener der USA in Afghanistan und Guantanamo inhaftiert war, ist nicht nur die Chronik eines unvorstellbaren Missbrauchs, sondern zeigt auch den Überlebenswillen eines Mannes, dem man alles genommen hat. Zugleich schildert der Film das Duell zweier außergewöhnlich starker Persönlichkeiten.
23. MaiSonita
Dokumentarfilm, Deutschland/Iran/Schweiz 2015, OmU
Regie: Rokhsareh Ghaem Sonita wäre gern so berühmt wie Rihanna, stattdessen droht ihr die Zwangsheirat mit einem fremden Mann. In wütenden Rap-Texten wehrt sich die 18-jährige Afghanin gegen ihr Schicksal und sorgt mit einem vielgeklickten Internetvideo für Aufsehen.
19. SeptemberLes Mécréants
Spielfilm, Marokko/Schweiz 2012, OmU
Regie: Mohcine Besri Auf Befehl ihres religiösen Anführers kidnappen drei junge Islamisten eine Gruppe von libertär eingestellten Schauspieler/innen, die gerade mit ihrem neuen Theaterstück auf Tournee gehen. Da die Kontakte der Entführer zu ihrer Organisation abbrechen, müssen sie sieben Tage mit ihren Gefangenen in einem abgelegenen Versteck verbringen.
21. NovemberDie Stimme meines Vaters
Spielfilm, Türkei/Deutschland/Frankreich 2012
Regie: Orhan Eskiköy, Zeynel Dogan Die alte Basê wartet seit Jahren voll schmerzlicher Sehnsucht auf die Heimkehr ihres Sohnes Hasan. Wie einst der längst verstorbene Vater ist er von Haus und Heimat im Süden der Türkei weg gegangen, ohne zu hinterlassen wohin. Bei den Vorbereitungen seines Auszugs aus dem elterlichen Haus fällt Mehmet, dem jüngeren Sohn, eines der Tonbänder in die Hände, das seine Mutter und er vor langer Zeit für den Vater besprochen hatten.
Die Wuppertaler Gruppe von Amnesty International hat jetzt in Kooperation mit der Vereinten Evangelischen Mission in Barmen eine Beratungsstelle für geflüchtete Frauen eröffnet. Freitags von 10-12 Uhr und nach Vereinbarung bieten Maria-Teresa Amarante und ihr Team Beratung in Asylfällen mit frauenspezifischen Fluchtgründen an.
Das Büro befindet sich in den Räumen der Vereinten Evangelischen Mission an der Rudolfstr. 131 in Wuppertal-Barmen. Es ist in der Form einzigartig in Deutschland. Inge Heck-Böckler, Amnesty-Mitglied und Landesbeauftragte für politische Flüchtlinge in NRW, gratulierte Amarante zur Eröffnung: „Diese Idee hätte schon viel früher jemand haben sollen. Ich bin froh, dass die Umsetzung hier so schnell geklappt hat.“
Die Ohligser haben einen guten Draht zum Wetteramt. Quasi Frühlingsgefühle trieben die Solinger nach dem überraschenden Wintereinbruch von Freitag am verkaufsoffenen Sonntag auf die Straße. Gute Tradition unsererseits ist es, das nahe Datum des Weltfrauentags zu nutzen und Fair-Trade-Rosen an die Damenwelt zu verschenken. Außerdem haben wir uns für den Fall einer brasilianischen Umweltschützerin, die Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen in Irland und die angemessene Gesundheitsversorgung von traumatisierten Flüchtlingsfrauen durch Petitionen eingesetzt. Danke an alle, die unterschrieben haben!