Kino für die Menschenrechte in der Cobra

Nächster Termin: 19. Dezember „Sturm“

Auch in diesem Jahr präsentiert die Amnesty Gruppe Solingen wieder die Reihe „Kino für die Menschenrechte„.  Jeweils mittwochs um 20 Uhr in der Cobra. Der Eintritt ist frei, eine Spendendose steht bereit.

26.9.2012: WELCOME:

Seit über drei Monaten ist der kurdische Teenager Bilal schon auf der Flucht. Zu Fuß schaffte es der 17-jährige auf abenteurlichen Wegen vom Irak durch ganz Europa bis an den Ärmelkanal. Er hat sein Land verlassen, nachdem seine Freundin Mîna kurz zuvor nach England emigriert ist, um sie wiederzusehen. Doch an der Nordküste Frankreichs nimmt seine Reise ein abruptes Ende. 34 Kilometer liegen zwischen ihm und England: Der von starkem Nordwestwind aufgewühlte Ärmelkanal. Dass der Kanal auch ohne Kapitänspatent zu überwinden ist, haben kühne Schwimmer seit dem Jahre 1875 immer wieder bewiesen. Kurzentschlossen sucht der Junge das örtliche Hallenbad auf, um das Schwimmen zu trainieren. Hier lernt er den Schwimmlehrer Simon (Vincent Lindon) kennen, heimlich unterrichtet er den jungen Kurden im Kraulen …
„WELCOME erzählt auf einfache Weise zwei gegensätzliche Liebesgeschichten, die sich an der absurden Weltordnung stoßen.“

Philippe Lioret

Nach Schätzung der UN befinden sich weltweit 43,7 Millionen Menschen auf der Flucht. Die Gründe dafür sind vielfältig. Amnesty International setzt sich für die Rechte von Flüchtlingen ein, und dafür, dass die Ursachen, die Menschen in die Flucht treiben, eingedämmt werden.

24.10.2012: GENERATION KUNDUZ

Dokumentarfilm, Afghanistan 2011, 80 Min., OmU
Generation Kunduz erzählt die Geschichte von fünf jungen Afghanen: Mirwais, 10 Jahre, redet über Krieg und Frieden fast wie ein Erwachsener. Nazanin, eine Lokalreporterin, kämpft für Gleichberechtigung obwohl sie die Burka tragen muss. Hasib, Student mit Baseballmütze, träumt von freien Wahlen. Ghulam und Khatera drehen einen Spielfilm, mitten im bewaffneten Konflikt. Einblick in die Seelenlage einer jungen Generation, die zwischen Taliban und ausländischem Militär aufwächst und sich nach einer offenen Gesellschaft sehnt. Der Alltag gerät zur Gratwanderung.
An diesem Abend zu Gast: Regisseur Martin Gerner.
Hier geht`s zum Interview mit Martin Gerner im Solinger Tageblatt

 

 

 

28.11.2012: UND DANN DER REGEN

Mexiko/ Spanien/ Frankreich 2010, 104 Min.
Der spanische Regisseur Sebastián, jung und idealistisch, will den großen, wahrhaftigen Film über Kolumbus drehen: nicht den heroischen Entdecker zeigen, sondern die brutale Eroberung eines Kontinents, die Gier nach Gold, die Ermordung und Versklavung der indianischen Bevölkerung, ihren Widerstand. Weil das Budget äußerst knapp ist, hat
Sebastiáns Produzent das bolivianische Cochabamba als Drehort ausgewählt. Das liegt zwar weit entfernt vom historischen Ankunftsort des Kolumbus. Aber die Produktionskosten sind äußerst günstig, sogar die Gagen der indianischen Statisten für die spektakulären Massenszenen kann man sich hier leisten. Die Dreharbeiten laufen
ausgezeichnet, bis in Cochabamba soziale Unruhen ausbrechen…

 

 

 

 


19.12.2012: STURM

Deutschland/ Dänemark/ Niederlande 2009, 110 Min.
Hannah Maynard, Anklägerin am Kriegsverbrechertribunal in Den Haag, gelingt es, die in Berlin lebende Bosnierin Mira zu überzeugen, als Zeugin im Prozess gegen einen mutmaßlichen Kriegsverbrecher auszusagen. Im Spannungsfeld zwischen Wahrheitssuche, den Drohungen bosnisch-serbischer Nationalisten und den Interessen internationaler Politik beginnt Hannah zubegreifen, dass ihre Gegner nicht nur auf der
Anklagebank, sondern auch in den eigenen Reihen zu finden sind.